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Wissenschaftliche Kooperationen

Erforschung der hirnorganischen Grundlagen durch MRT-Studien

Noch immer weiß man zu wenig Genaues über die Ursachen des Stotterns. Aktuelle Studien zeigen jedoch, dass die Faktoren, die Stottern bedingen, im Wesentlichen neurologischer Art sind. Da es uns wichtig ist, Stottern wissenschaftlich besser verstehen und erklären zu können, beteiligt sich die Bonner Stottertherapie in Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologie der Universität Bonn an umfangreichen Forschungsprojekten. In diesem Rahmen werden anhand von MRT-Studien die hirnorganischen Grundlagen des Stotterns unter der Fragestellung untersucht, inwieweit strukturelle Veränderungen in der linken Hirnhälfte Stottern begünstigen können. Ferner wird erforscht, ob und in welchem Ausmaß die Bonner Stottertherapie positive Effekte auf das menschliche Gehirn in sprechmotorischer wie in emotionaler Hinsicht zeigt. An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Betroffenen bedanken, die diese Projekte auf freiwilliger Basis unterstützen.

"BLESS"

Zur Diagnostik, Therapieplanung und Erfassung des langfristigen Therapieerfolgs haben wir einen wissenschaftlichen Fragebogen mit dem Namen BLESS (Bonner Langzeit-Evaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder) entwickelt. BLESS ist im deutsch-und englischsprachigen Raum dahingehend einmalig, als sowohl die sprachliche wie auch die psychosoziale Ebene des Stotterns erstmals bei Jugendlichen und Erwachsenen einheitlich erfasst wird. Zudem spiegelt die differenzierte Erfassung von sprachlicher Symptomatik, Gefühlen, Gedanken und Verhalten in den Bereichen Familie, Freunde/Bekannte, Fremde sowie Schule/Ausbildung/Beruf unsere ganzheitliche Auffassung von Stottern und Therapie wider.

Für Therapeuten und Therapeutinnen: Kostenlose Online - Nutzung des neuen wissenschaftlichen Fragebogens während der Normierungphase - Anmeldung unter Angabe von Ansprechpartnerin o. Ansprechpartner, Name der Einrichtung und Mailadresse an stottern@lvr.de (Kennwort: BLESS)."

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Durch zahlreiche Vorträge und Fortbildungen an Universitäten, Schulen für Logopädie und bei Kongressen im deutschsprachigen In- und Ausland sowie durch Fernsehbeiträge und Veröffentlichungen hat die Bonner Stottertherapie einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erlangt.

Für Interessierte finden sich hier Hinweise zu unseren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Bonner Stottertherapie und zum Thema Stottern.

  • Gandadjaja, S. M.; Weber, A. (2017): Lebensqualität von stotternden Jugendlichen und Erwachsenen – eine Untersuchung anhand der Bonner Langzeitevaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS). Abschlussarbeit an der Universität zu Köln
  • Ude, G. E.; Prüß, H.; Richardt, K.; Neumann, S. (2016). Die Angst vor dem Sprechen – eine Untersuchung zur Wirksamkeit des Angstabbaus im Rahmen der Bonner Stottertherapie; Forschung Sprache 2/2016, Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs)
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2015). Bonner Langzeit-Evaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS): Ein neues Instrument zur Diagnostik, Therapieplanung und Evaluation, Forum Logopädie 29 (2), 14-18
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2015). Bonner Langzeit-Evaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS). Neues Online-Verfahren zur Eingangs- und Verlaufsdiagnostik bei Kindern ab 12 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen. Praxis Sprache (3), 162-165
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2014). Die Bonner Stottertherapie. Ein patientenorientierter Kombinationsansatz für Jugendliche und Erwachsene. Forum Logopädie 28 (2), 6-16
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2010). Patientenorientierte Vorgehensweise in der Therapie des Stotterns im Jugend- und Erwachsenenalter. In: Iven, C. & Kleissendorf, B. (Hrsg.), St-t-tt-ttotttern. Aktuelle Impulse für Diagnostik, Therapie und Evaluation (113-132). Idstein: Schulz-Kirchner
  • Prüß, H. (1996). Eine autobiographische Betrachtung meiner Auseinandersetzung mit dem Problemkreis Stottern – der Weg zu einem dualistischen Grundverständnis. In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.), Lebenslaufstudien und Sprachheilpädagogik (181-203). Dortmund: Modernes Lernen
  • Prüß, H. (1992) In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.), Was ist Erfolg in der Stottertherapie? Sprachheilarbeit 37, 227-239
  • Colthorp, I., Müller, T. (2014). Stottern als Kommunikationsstörung - zur Relevanz von Sprechtechniken in der Stottertherapie. In: Praxis Sprache, 59 (2) 129-132
  • Alsdorf, V. (2016). Angstabbau durch Verhaltenstherapie bei Redeflussstörungen. Zur Wirksamkeit des verhaltenstherapeutischen Therapiebausteins der "massierten Konfrontation in vivo" in der Bonner Stottertherapie. Universität Bielefeld
  • Ude, G. E. (2015). Die Angst vor dem Sprechen - Eine Untersuchung zur Wirksamkeit des Angstabbaus im Rahmen der Bonner Stottertherapie. Universität zu Köln

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