Neuigkeiten aus der Klinik
- 18. bis 20. April 2023 - FILMTAGE "Farben der Seele - Psychiatrie im Gespräch"
- 10. Mai 2023 – SYMPOSIUM Das LVR-Behandlungszentrum in Meckenheim - Kompetente und differenzierte psychiatrische Behandlungsangebote für Jung und Alt vor Ort
- 27. Januar 2023 - Gemeinsames Gedenken an die Opfer
- Stieleiche als Symbol für Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit
- LVR-Klinik Bonn setzt auf klimafreundliche SWB-Fernwärme
18. bis 20. April 2023 - FILMTAGE "Farben der Seele - Psychiatrie im Gespräch"
Von Dienstag, 18. bis Donnerstag, 20. April 2023 laden wir wieder ein zu den Filmtagen "Farben der Seele - Psychiatrie im Gespräch". Das Programm kann sich wieder einmal im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen. Schauen Sie selbst. Wir haben interessante Filme und ebenso kompetente Gesprächspartner*innen ausgewählt und freuen uns auf drei interessante Abende mit Ihnen.
Veranstaltungsorte sind wieder das LVR-LandesMuseum in Bonn und das Kurtheater in Hennef.
Dienstag, 18. April 2023 - 19 Uhr
LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstr. 14–16, 53115 Bonn
The Broken Circle {110 Minuten}
Anschließend laden wir zum Gespräch mit:
- Aygül Geles, Dipl.-Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Traumaambulanz
- Petra Klein, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin und Neuropädiatrie, Kinderneurologisches Zentrum
- Dr. Michael Schormann, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt
Mittwoch, 19. April 2023 - 19 Uhr
LVR-LandesMuseum Bonn
Colmantstr. 14–16, 53115 Bonn
The Son {123 Minuten}
Anschließend laden wir zum Gespräch mit:
- PD Dr. Anke Brockhaus-Dumke, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefärztin
- PD Dr. Daniel Huys. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt
- Dr. Ulf Thiemann, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Chefarzt
Donnerstag, 20. April 2023 - 19 Uhr
Kurtheater Hennef
Königstr. 19A, 53773 Hennef
Wann wird es endlich wieder so, wie es niemals war {116 Minuten}
Anschließend laden wir zum Gespräch mit:
- Prof. Dr. Markus Banger, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, Chefarzt, Ärztlicher Direktor
- Prof. Dr. Peter Borusiak, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Neuropädiatrie, Chefarzt
- Bettina Maier, Pflegemanagement Bc. of Science, Pflegedienstleiterin Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Stefanie Nokiel, Ergotherapeutin Bc. of Health/NL, Leiterin Ergotherapeutische Ambulanz
10. Mai 2023 – SYMPOSIUM Das LVR-Behandlungszentrum in Meckenheim - Kompetente und differenzierte psychiatrische Behandlungsangebote für Jung und Alt vor Ort
Die LVR-Klinik bonn haben ganz aktuell unser Behandlungsangebot insbesondere für ältere Menschen ausgeweitet und laden Sie daher herzlich zu einer Begegnung ins LVR-Behandlungszentrum in Meckenheim ein!
Im Dialog mit Ihnen als interessierte Patient*innen und Kolleg*innen diskutieren wir die Auswirkungen von Belastungen auf die psychische Gesundheit und stellen unsere gezielten therapeutischen Möglichkeiten zur Stärkung des seelischen Gleichgewichts vor. Praxisnahe Theorie verbindet sich an diesem Nachmittag mit der Gelegenheit, das LVR-Behandlungszentrum und uns als Therapeut*innen persönlich kennenzulernen.
Wir freuen uns auf Sie!
27. Januar 2023 - Gemeinsames Gedenken an die Opfer
Anlässlich des Tages des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus hat der Klinikvorstand am Freitag, 27.01.2023 einen Kranz niedergelegt und gemeinsam mit einigen Mitarbeitenden der Opfer gedacht. Die Rede des Ärztlichen Direktors Prof. Dr. Markus Banger im Wortlaut.:
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar ist in Deutschland seit 1996 ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldaten der Roten Armee die Überlebenden des KZ Auschwitz-Birkenau, des größten Vernichtungslagers des NS-Regimes. Befreit wurden die Überlebenden von Fesseln und Ketten, von der täglichen Tortur der Wärter. Doch befreit vom Schmerz, von der grausamen Erinnerung wurden sie nicht.
Die Soldaten der Roten Armee sahen Bilder grenzenlosen Grauens. Es sind Bilder eines deutschen Verbrechens. Diese unvorstellbaren Verbrechen an unschuldigen Menschen kamen langsam in die Öffentlichkeit. Das Ausmaß der Katastrophe war gar nicht zu fassen. Die Verbrechen des NS-Regimes sind ohnegleichen. Sie lassen uns erschauern. Der millionenfache Mord an Europas Juden, das Menschheitsverbrechen der Shoa. Das Morden und die Verfolgung von Roma und Sinti, von Homosexuellen, Behinderten, von Politisch Engagierten, von Menschen, die anders dachten, anders aussahen, anders beteten, anders handelten, als die Nationalsozialisten es diktierten. Die "Euthanasie-Aktion", d. h. die von den NS-Verantwortlichen planmäßig durchgeführte Massenvernichtungsaktion gegen psychisch kranke und körperlich behinderte Menschen, wird auch in Bonn durchgeführt:
Hunderte Bonner Patientinnen und Patienten werden in Tötungsanstalten geschickt und sterben dort, weil sie von den NS-Verantwortlichen als sogenannte "Ballastexistenzen" und "Rassenübel" abgeurteilt werden. Die Verantwortlichen der Bonner Provinzial-, Heil- und Pflegeanstalt Bonn – wie die LVR-Klinik Bonn damals hieß - unterstützten aktiv die "Euthanasie"-Aktion. Es wurde errechnet, dass man hier von über 1.000 NS-Opfern ausgehen muss. Die Anstalt hatte damals eine ungewöhnlich hohe Belegungsstärke, was wohl mit der Sonderstellung Bonns als einer Art rheinischem Zentrum der NS-Psychiatrie zu tun hat. Hier agierten mit Kurt Pohlisch und Friedrich Panse zwei zeitweilige T4-Gutachter. T4-Gutachter sind ärztliche Gutachter, die für die Organisation und Durchführung der nationalsozialistischen Krankenmorde zuständig waren.
Das heutige gemeinsame Gedenken sind bewegende Momente, sicher für uns alle. Was wir heute tun wollen, ist: Das Unfassbare erfassen, das Verlorene betrauern - und das um der Opfer willen. Inzwischen sind fast 80 Jahre vergangen, die Generation der Täter gibt es nicht mehr. Unsere Gesellschaft wird sicher neue Formen des Gedenkens finden müssen für eine junge Generation, die fragt: Was hat diese Vergangenheit mit mir, mit meinem Leben zu tun? Unsere Gesellschaft wird auch neue Antworten geben müssen für junge Deutsche, deren Eltern und Großeltern aus anderen Ländern zu uns gekommen sind. Mehr und mehr Augenzeugen gehen von uns. Deshalb ist es umso wichtiger, dass wir das Gedenken irgendwie weitertragen, irgendwie lebendig halten.
Die LVR-Klinik Bonn möchte mit der heutigen Kranzniederlegung ein Zeichen setzen für Toleranz und Inklusivität, Menschlichkeit und Freiheit. Die Zukunft haben WIR in der Hand. Vielen Dank.
Stieleiche als Symbol für Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit
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- v.l.: .: Klaus-Werner Szesik, Vorstandsvorsitzender; Elvira Lange, Pflegedirektorin; Frank Rest, Leiter Gärtnerei; Prof. Dr. Markus Banger, Ärztlicher Direktor
Klinikvorstand pflanzt Baum zum 140-jährigen Bestehen
In einer kleinen Zeremonie bei typischen Novemberwetter pflanzten jetzt die Mitglieder des Klinikvorstandes anlässlich des 140-jährigen Jubiläums der LVR-Klinik Bonn eine Stieleiche als offiziellen Jubiläumsbaum im Park der Klinik. „Wir haben für eine Stieleiche entschieden, da diese als Symbol für Langlebigkeit, Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit gilt“, erklärt Klaus-Werner Szesik, Vorstandsvorsitzender der Klinik, im Rahmen der Pflanzaktion, bei der er gemeinsam mit dem Ärztlichen Direktor Prof. Dr. Markus Banger und Pflegedirektorin Elvira Lange persönlich Hand anlegte. Dies passe gut in ein Jubiläumsjahr. „Bei dieser Entscheidung sind wir weiterhin der Empfehlung unseres Leiters der Gärtnerei Frank Rest gefolgt, der die Stieleiche als eine wichtige Bereicherung für Flora und Fauna im Klinikpark einstuft.“ Im Anschluss an die Pflanzung segnete der Katholische Pfarrer Dirk Baumhoff, den Jubiläumsbaum.
LVR-Klinik Bonn setzt auf klimafreundliche SWB-Fernwärme
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- Foto v.l.n.r.: Michael Hahn, Fachbereichsleiter Fernwärmenetz Bonn-Netz, Thorsten Ellmann, Fachbereichsleiter Fernwärme SWB EnW, Robert Landen, Vertriebsleiter SWB Energie und Wasser (EnW), Olaf Hermes, Vorsitzender SWB-Geschäftsführung, GF SWB Energie und Wasser, Klaus-Werner Szesik, Kaufmännischer Direktor/Vorstandsvorsitzender, Kurt Hardt, Technischer Leiter, Kirstin Czeremnych, Projektleitung Ersatz Energiezentrale, LVR Dezernat 3, Ralf Zastrow, Technische Gebäudeausstattung (TGA) | Foto: SWB/Benjamin Westhoff
Rechtzeitig zur Heizperiode ist die LVR-Klinik Bonn am Kaiser-Karl-Ring an das Bonner Fernwärmenetz angeschlossen worden. SWB-Geschäftsführer Olaf Hermes und Klaus-Werner Szesik, Kaufmännischer Direktor der Klinik, haben das Mammutprojekt jetzt vorgestellt.
Mit einer Leistung von 4,4 Megawatt jährlich können die insgesamt 65.000 Quadratmeter großen Gebäudeteile jetzt energieeffizient beheizt werden. „Die umweltfreundliche Versorgung mit Fernwärme hat bei den Stadtwerken eine lange Tradition von 70 Jahren. Gemeinsam mit der Stadt Bonn verfolgen wir das Ziel bis 2035 klimaneutral zu werden und haben deshalb das Fernwärme-Programm 2035 aus der Taufe gehoben. Ziel ist es, das vorhandene Netz zu verdichten, die Trassen auszubauen und Insellösungen mit Nahwärme zu schaffen“, erläutert Olaf Hermes, Vorsitzender der SWB-Geschäftsführung. „Wir freuen uns, die LVR-Klinik Bonn als wichtige Stütze des Gesundheitsstandorts Bonn pünktlich zur Heizperiode 2022 mit Fernwärme zu versorgen“, unterstrich der Geschäftsführer von SWB Energie und Wasser.
„Der Betrieb der nach der Uniklinik größten Klinik in Bonn, die Beheizung unzähliger Patientenzimmer und Therapiebereiche sowie der Betrieb einer Großküche zur Sicherstellung Essensversorgung der Klinik Bonn und weiterer Klinikstandorte des LVR im Rheinland – das sind zahlreiche Gründe für den enormen Energiebedarf unserer Klinik“, konstatiert Klaus-Werner Szesik, Kaufmännischer Direktor und Vorstandsvorsitzender der LVR-Klinik Bonn. „Umso wichtiger war es seither für uns, eine klimafreundliche Versorgungsform zu finden und umzusetzen. Wir haben verschiedene Möglichkeiten der noch ‚grüneren‘ Wärmeversorgung geprüft, aber Fernwärme ist und bleibt für uns die beste Alternative”, so Szesik „Neben der Klimafreundlichkeit nutzen wir dabei Energie, die direkt in Bonn erzeugt wird und verfügen über eine langfristige und hohe Versorgungssicherheit an unserem Standort – ein wesentlicher Faktor für gut funktionierende Abläufe im Haus.“
Das leistet die SWB-Anlage
SWB Energie und Wasser hat vor Ort eine Fernwärmeübergabestation mit vier Wärmetauscherstrecken á 1,5 Megawatt installiert. Die mögliche Gesamtleistung von sechs Megawatt bietet Versorgungssicherheit für den großen Klinik-Komplex im Bonner Norden. Die Bauphase auf dem Gelände betrug ein halbes Jahr. Eine Grundfläche von 65.000 Quadratmetern wird jetzt mit Fernwärme versorgt, die für die Raumheizung, Klimatisierung und Trinkwassererwärmung genutzt wird.
Fakten zur Bonner Fernwärme
Der Primärenergie-Faktor der Bonner Fernwärme beträgt derzeit 0,25 (Bescheinigung des Primärenergiefaktors) und ist unter anderem deshalb so effizient, weil SWB Energie und Wasser diese mithilfe des Prinzips der Kraft-Wärme-Kopplung erzeugt und Hausmüll als „nachwachsenden Rohstoff“ mit einbezieht.
Mittel- bis langfristig ist geplant, die dortige Erzeugung auf Wasserstoff umzustellen. Dafür wird am HKW Nord derzeit die Gas- und Dampfturbinenanlage modernisiert. Das Ziel ist Fernwärme mittels grünem Wasserstoff bereitzustellen, um den bisherigen fossilen Anteil durch regenerative Energien zu ersetzen.
SWB Energie und Wasser erweitert sukzessive das Fernwärmenetz, das bereits heute 120 Kilometer lang ist und knapp 2800 Gebäude klimaneutral mit Wärme versorgt. Darunter sind Unternehmensgebäude, Objekte der Bonner Universität, Gebäude der Stadt Bonn und viele Wohnhäuser von Wohnungsbaugesellschaften. Fernwärme eignet sich vor allem für Mehrfamilienhäuser. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern ist ein wirtschaftlicher Betrieb dann besonders interessant, wenn ein ganzer Straßenzug erschlossen bzw. saniert wird.
Als einer der größten Gesundheitsversorger der Region sichert die LVR-Klinik Bonn die psychiatrische, psychotherapeutische und neurologische Versorgung für die Bevölkerung der Städte Bonn und Wesseling sowie des Rhein-Sieg-Kreises. Das breit gefächerte Angebot umfasst die stationäre, tagesklinische und ambulante Diagnostik und Behandlung von psychischen, psychosomatischen, entwicklungsbedingten und neurologischen Erkrankungen oder Störungen sowie der Abhängigkeitserkrankungen sowohl bei Erwachsenen als auch bei Jugendlichen und Kindern. Die Fakten: 858 Betten, 1.700 Beschäftigte, 126 Mio. € Jahresumsatz.
In Anbetracht des Klimaschutzes, der angestrebten CO2 Neutralität und den damit auferlegten Richtlinien zur Einsparung der CO2 Emissionen, ist eine Umstellung auf Fernwärmeversorgung laut Szesik ein wichtiges zielführendes Element. Vorher wurde die Wärmeversorgung durch zwei Gas-BHKWs, sowie Gas-Spitzenlastkessel übernommen. Da diese Anlage veraltet war und eine Wärmeversorgung für den gesamten Klinikkomplex mit einer zu beheizenden Grundfläche von 65.000m² nicht mehr gewährleistet werden konnte, musste bis spätestens zur Heizperiode 2022 eine neue Wärmeversorgung sichergestellt werden.