Direkt zum Inhalt

Erfolge & Wissenschaftliche Publikationen

1. BLESS

Bonner Langzeitevaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder

In einer unabhängigen Studie (Universität zu Köln) wurden die Therapieergebnisse von 115 Absolvent*innen der Bonner Stottertherapie wissenschaftlich ausgewertet. Die sehr deutlichen Verbesserungen betrafen neben der Stärke des Stotterns auch die stotterspezifischen Belastungen und Einschränkungen. Diese verringerten sich durchschnittlich um 75 – 90% und waren ca. 10 Monate nach Ende der Therapie in folgenden Bereichen (fast) nicht mehr vorhanden:

  • Ansprechen Fremder: Angst und Vermeidung
  • Einfluss auf Schule/Beruf
  • Emotionale Belastung
  • Einfluss auf Freizeitgestaltung/Möglichkeit Freunde zu finden

2. Wirksamkeit des Angstabbaus

Mittlere Angstwerte (Skala von 0 (neutrales Gefühl) -10 (sehr hoch))
Bild-Großansicht

Ude, G. E., Prüß, H., Richardt, K., & Neumann, S. (2016)

Eine weitere wissenschaftliche Studie an der Universität zu Köln belegt den langfristigen Abbau der Sprechangst vor dem Telefonieren mit Fremden sowie dem Ansprechen Fremder. Während zu Therapiebeginn 61% der Proband*innen ihre diesbezügliche Angst als „stark bis sehr stark“ angaben, fand sich 8 Monate nach Therapieende niemand mehr in diesem Bereich wieder.

3. Langzeiterhebung zum Therapieerfolg

Zudem wird zur Feststellung des langfristigen Therapieerfolges seit über 30 Jahren eine Langzeiterhebung anhand eines Fragebogens durchgeführt. An der bundesweit größten Studie Erhebung haben bisher 1049 Therapieteilnehmende der Bonner Stottertherapie teilgenommen.

Balkendiagramm Sprachlicher Erfolg zum Therapieende, 2 Jahre nach Therapie und 5 Jahre nach Therapie
Anzahl Teilnehmer - Therapieende / 2 Jahre / 5 Jahre: 963 / 487 / 248
Bild-Großansicht
Balkendiagramm zum Persönlichen Erfolg nach Therapieende, nach 2 Jahren und nach 5 Jahren.
Anzahl Teilnehmer - Therapieende / 2 Jahre / 5 Jahre: 963 / 487 / 248
Bild-Großansicht

Wissenschaftliche Veröffentlichungen

Durch zahlreiche Vorträge und Fortbildungen an Universitäten, Schulen für Logopädie und bei Kongressen im deutschsprachigen In- und Ausland sowie durch Fernsehbeiträge und Veröffentlichungen hat die Bonner Stottertherapie einen sehr hohen Bekanntheitsgrad erlangt.

Für Interessierte finden sich hier Hinweise zu unseren wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur Bonner Stottertherapie und zum Thema Stottern.

  • Adam, J., Barthel, M., Prüß, H., Richardt, K., Beushausen, U. (2023): Sprechtechniken bei Erwachsenen mit Stottern. Anwendung und ihre Einflussfaktoren; Logos, Jg.31 (3), 164-176.
  • Prüß, H., Müller, T., RIchardt, K. (2019): DIe Therapie entscheidet sich außerhalb des Therapieraumes. Die Notwednigkeit umfassender Transferunterstützung in der Behandlung des Stotterns bei Jugendlichen und Erwachsenen am Beispiel der Bonner Stottertherapie. Sprachförderung und Sprachtherapie 3/2019, 126-133.
  • Gandadjaja, S. M.; Weber, A. (2017): Lebensqualität von stotternden Jugendlichen und Erwachsenen – eine Untersuchung anhand der Bonner Langzeitevaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS). Abschlussarbeit an der Universität zu Köln
  • Ude, G. E.; Prüß, H.; Richardt, K.; Neumann, S. (2016). Die Angst vor dem Sprechen – eine Untersuchung zur Wirksamkeit des Angstabbaus im Rahmen der Bonner Stottertherapie; Forschung Sprache 2/2016, Deutsche Gesellschaft für Sprachheilpädagogik e.V. (dgs)
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2015). Bonner Langzeit-Evaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS): Ein neues Instrument zur Diagnostik, Therapieplanung und Evaluation, Forum Logopädie 29 (2), 14-18
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2015). Bonner Langzeit-Evaluationsskala zur Lebenssituation Stotternder (BLESS). Neues Online-Verfahren zur Eingangs- und Verlaufsdiagnostik bei Kindern ab 12 Jahren, Jugendlichen und Erwachsenen. Praxis Sprache (3), 162-165
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2014). Die Bonner Stottertherapie. Ein patientenorientierter Kombinationsansatz für Jugendliche und Erwachsene. Forum Logopädie 28 (2), 6-16
  • Prüß, H. & Richardt, K. (2010). Patientenorientierte Vorgehensweise in der Therapie des Stotterns im Jugend- und Erwachsenenalter. In: Iven, C. & Kleissendorf, B. (Hrsg.), St-t-tt-ttotttern. Aktuelle Impulse für Diagnostik, Therapie und Evaluation (113-132). Idstein: Schulz-Kirchner
  • Prüß, H. (1996). Eine autobiographische Betrachtung meiner Auseinandersetzung mit dem Problemkreis Stottern – der Weg zu einem dualistischen Grundverständnis. In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.), Lebenslaufstudien und Sprachheilpädagogik (181-203). Dortmund: Modernes Lernen
  • Prüß, H. (1992) In: Grohnfeldt, M. (Hrsg.), Was ist Erfolg in der Stottertherapie? Sprachheilarbeit 37, 227-239
  • Colthorp, I., Müller, T. (2014). Stottern als Kommunikationsstörung - zur Relevanz von Sprechtechniken in der Stottertherapie. In: Praxis Sprache, 59 (2) 129-132
  • Alsdorf, V. (2016). Angstabbau durch Verhaltenstherapie bei Redeflussstörungen. Zur Wirksamkeit des verhaltenstherapeutischen Therapiebausteins der "massierten Konfrontation in vivo" in der Bonner Stottertherapie. Universität Bielefeld
  • Ude, G. E. (2015). Die Angst vor dem Sprechen - Eine Untersuchung zur Wirksamkeit des Angstabbaus im Rahmen der Bonner Stottertherapie. Universität zu Köln

Zertifizierungen

Instagram
Facebook
YouTube

Kontakt

LVR-Klinik Bonn

Kaiser-Karl-Ring 20
53111 Bonn

Telefon +49 (0) 228 551-1
Telefax +49 (0) 228 551-2867

E-Mail klinik-bonn@lvr.de