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Schwerpunkte Psychiatrie und Psychotherapie I

Schwerpunkte

Auf hierfür spezialisierten Stationen haben wir einzelne besondere therapeutische Schwerpunkte entwickelt, die Sie im Sinne eines störungsspezifischen Therapieangebots nutzen können. Bei folgenden psychischen Störungen werden neben mehr unspezifischen ärztlichen Gesprächen und einer spezifischen psychopharmakologischen Behandlung therapeutisch folgende Akzente gesetzt.

  • Depressive Störungen:
    Speziell für Patientinnen und Patienten mit depressiven Störungen werden stationsübergreifend Therapiegruppen durchgeführt, die nach einem integriert kognitiv-verhaltenstherapeutischen und systemischen Ansatz ausgerichtet sind. Dabei wird unter systemischen Gesichtspunkten die funktionale Einbettung depressiver Symptomatik betrachtet und der funktionalere Umgang mit depressiven Symptomen geübt.
  • Zwangsstörungen:
    Im Rahmen des teilstationären (ggf. auch vollstationären) Settings werden gezielte psychoedukative und verhaltenstherapeutische Interventionen für Patientinnen und Patienten mit Zwangsstörungen vorgenommen. Das psychoedukative Programm wird in einem Gruppensetting angeboten (Literatur: Terbrack und Hornung 2004, Hornung und Terbrack 2004).
  • Angststörungen:
    Patientinnen und Patienten mit (generalisierten oder phobischen) Ängsten können nach individuell vorbereiteten verhaltenstherapeutischen Behandlungsplänen an Expositionsübungen teilnehmen, um den Umgang mit der Angstsymptomatik zu verbessern und die Ängste zu verringern.
  • Schizophrene und schizoaffektive Störungen:
    Verhaltenstherapeutisch begründete Arbeit für Patientinnen und Patienten mit schizophrenen oder schizoaffektiven Psychosen sieht in erster Linie psychoedukative und kognitiv-verhaltenstherapeutische Inhalte vor. In Form von (halboffenen) Gruppenangeboten finden regelmäßig entsprechende Interventionen statt (Literatur: Hornung 2002). Mit einzelnen gesetzlichen Krankenkassen und niedergelassenen Psychiatern wird derzeit ein Programm für eine Integrierte Versorgung für diese Patienten aufgebaut.
  • Emotional instabile / Borderline-Persönlichkeitsstörungen:
    Derzeit schaffen wir ein Versorgungsnetz für Patientinnen und Patienten mit Borderline-Persönlichkeitsstörungen, das ambulante, tagesklinische und, falls erforderlich, vollstationäre Therapieangebote umfasst. Dieses soll auch niedergelassene Ärzte und Psychologen einbeziehen. Angeboten werden die wesentlichen Behandlungsmodule der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) nach Marsha M. Linehan.
  • Posttraumatische Störungen:
    In unserer regionalisierten Ambulanz können Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen unterschiedlicher Nationalität behandelt werden. In diesem Bereich arbeiten wir mit der Traumaambulanz der KBAP und dem Bonner Qualitätszirkel für Patientinnen und Patienten mit dissoziativen Störungen zusammen.
  • Angehörigenarbeit:
    Selbstverständlich werden auch die (Familien-)Angehörigen von Patientinnen und Patienten mit chronischen psychischen Erkrankungen in die Therapie einbezogen. Regelmäßig können sich interessierte Angehörige mit Unterstützung von Fachleuten aus der Klinik treffen und über die sie interessierenden Fragen im Zusammenhang mit dem erkrankten Familienmitglied sprechen.

Kooperationen / Supervision:

Die Abteilung kooperiert als Ausbildungsklinik für postgraduierte Psychologinnen und Psychologen mit verschiedenen Ausbildungsinstituten (z.B. Ausbildungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie Tübingen/Bonn; Kölner Lehrinstitut für Verhaltenstherapie; Akademie für Verhaltenstherapie, Köln; Köln-Bonner Akademie für Psychotherapie).
Der Chefarzt der Abteilung ist Supervisor für Verhaltenstherapie am Ausbildungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie Tübingen/Bonn.

Lehraufträge:

Der Chefarzt der Abteilung ist Dozent am Ausbildungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Verhaltenstherapie Tübingen/Bonn, am Kölner Lehrinstitut für Verhaltenstherapie und an der Akademie für Verhaltenstherapie, Köln.
Er hat die Lehrbefugnis für Psychiatrie und Psychotherapie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und ist Lehrbeauftragter an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.

Weiterbildung:

Der Chefarzt der Abteilung ist Facharzt für Psychiatrie und Neurologie, Psychotherapie sowie Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie; er ist, gemeinsam mit den anderen Chefärzten des Fachbereichs Psychiatrie und Psychotherapie der LVR-Klinik Bonn, zur Weiterbildung im Fach Psychiatrie und Psychotherapie befugt.

Literatur:

Hornung WP, Terbrack U: Zwänge überwinden. Ratgeber für Menschen mit Zwangsstörungen und deren Angehörige. Elsevier, München, 2004

Terbrack U, Hornung WP: Psychoedukation Zwangsstörungen. Manual zur Leitung von Patienten- und Angehörigengruppen. Elsevier, München, 2004

Hornung WP: Kooperative Pharmakotherapie und Mitbestimmungsaspekte im Rahmen psychoedukativer Interventionen. In: Bäuml J, Pitschel-Waltz G (Hrsg) Psychoedukation bei schizophrenen Erkrankungen. Schattauer, Stuttgart, 2004

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