Kinderneurologisches Zentrum (KiNZ)

Allgemeines

Vater beim Angel-Spiel mit Kindern am Tisch
Kinder brauchen Aufgaben

Entwicklungsabweichungen und Verhaltensauffälligkeiten treten im Kindes- und Jugendalter häufig auf. Bei Abweichungen in Entwicklung und Verhalten, Fragen zur Betreuung in Kindergarten oder Schule und sonstigen Schwierigkeiten in der Lebensbewältigung stehen die niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin als erste Ansprechpartner mit entsprechender Ausbildung und Qualifikation zur Verfügung. Die Untersuchung zur Früherkennung bieten die Möglichkeit, frühzeitig Fragen zu stellen und Probleme zu diagnostizieren.

Reichen allerdings die in der Praxis möglichen Maßnahmen der Diagnostik nicht aus, kann die Überweisung in das Sozialpädiatrische Zentrum der LVR-Klinik Bonn durch die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte erfolgen.

Sozialpädiatrische Zentren (SPZ) sind ambulante Einrichtungen der spezialisierten Krankenbehandlung. Hier werden alle erforderlichen diagnostischen Maßnahmen durchgeführt, um Abweichungen in Entwicklung und Verhalten korrekt zuzuordnen. In Absprache mit den Eltern und den Kindern beziehungsweise Jugendlichen selbst wird dann der Behandlungsplan erstellt. Behandlungsmaßnahmen können sowohl in der Ambulanz selbst, als auch in anderen Versorgungseinrichtungen und Praxen umgesetzt werden.

Das Kinderneurologische Zentrum (KiNZ) der LVR-Klinik Bonn hat neben diesen umfassenden ambulanten Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten für die Entwicklungs- und Sozialpädiatrie zusätzlich einen angeschlossenen stationären Bereich. Hier können einerseits auf der Eltern-Kind-Station vertiefende Diagnostik- und Behandlungsmaßnahmen im Rahmen einer einwöchigen interdisziplinären Behandlung erfolgen. Andererseits können Kinder bei entsprechender Indikation auch auf den Entwicklungsneurologische Kinderstation aufgenommen werden, um optimale Zugangsmöglichkeiten zur individuellen Problematik zu eröffnen.

Wir wünschen Ihnen als Eltern und Ihrem Kind alles Gute für die Entwicklung und Zukunft.

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Unser Behandlungskonzept

Das Kinderneurologische Zentrum (KiNZ) bietet für Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahren umfassende Möglichkeiten zur Abklärung bei Entwicklungsstörungen aller Art. Das Arbeitskonzept des Kinderneurologischen Zentrums ist multidisziplinär und familienorientiert. Das bedeutet zum Einen, dass im sozialpädiatrischen Team spezialisierte Ärztinnen und Ärzte für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderneurologie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychologinnen und Psychologen sowie Therapeutinnen und Therapeuten verschiedener Fachrichtungen (Ergotherapie, Logopädie, Physiotherapie, Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie) unmittelbar zusammenarbeiten. Alle diagnostischen und therapeutischen Leistungen werden dabei unter ständiger fachärztlicher Leitung erbracht. Zum Anderen sind die Eltern eingeladen, sich selbst einzubringen und werden in den Behandlungsprozess einbezogen. Auf Wunsch besteht darüber hinaus das Angebot der Mitberatung anderer wichtiger Bezugspersonen des Kindes wie behandelnde Therapeuten/-innen, Erzieher/-innen und Lehrer/-innen.

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In welchen Fällen können wir Ihnen und Ihrem Kind helfen?

Wir können Ihnen helfen, wenn bei Ihrem Kind folgende Krankheiten, Entwicklungs- oder Verhaltensstörungen zu beobachten sind oder vermutet werden:

  • Störungen der motorischen Entwicklung und der Koordination
  • Einschränkungen in der Sprache und Kommunikation
  • Störungen oder Verzögerungen der geistigen Entwicklung
  • Lern- und Leistungsstörungen
  • Störungen der emotionalen und/oder sozialen Entwicklung
  • Folgen von Frühgeburt
  • Ess-, Fütter-, Schrei- oder Schlafstörungen, sogenannte frühkindliche Regulationsstörungen
  • Krankheiten mit angeborenen Fehlbildungen, Syndrome
  • Zustand nach Schädel-Hirn-Verletzungen oder Hirnentzündungen
  • Zerebralparesen mit Spastik oder anderen neurologischen Bewegungsstörungen und körperlichen Behinderungen
  • Neurodegenerative Erkrankungen
  • Neuromuskuläre Erkrankungen
  • Krampfanfälle (Epilepsie oder epileptische Anfälle)
  • ständige (chronische) Kopfschmerzen und andere Schmerzstörungen
  • Verhaltens- und Kommunikationsstörungen
  • Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS), auch Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätssyndrom oder Hyperkinetische Störung (HKS)
  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder -störung (ADS)
  • Störungen aus dem Autismus-Spektrum
  • Folgen von Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellem Missbrauch

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Kindeswohl

Häufig sind bei Kindern mit Entwicklungs- und Verhaltensstörungen auch andere Belastungsfaktoren ganz wesentlich an der Ausprägung der Symptomatik beteiligt. Deshalb nehmen wir sorgfältig Fragen des Kindeswohls in unserer Diagnostik auf. „Kinder schützen und Eltern stärken“ ist dabei für uns das Leitmotiv. Zusammen mit den Eltern erfassen wir Umstände, die die Entwicklung und evtl. auch das Kindeswohl gefährden. Dazu zählen Vernachlässigung, Misshandlung und sexueller Missbrauch. Die Lösungsansätze zum weiteren Vorgehen im Interesse des Kindes erarbeiten wir grundsätzlich gemeinsam mit den Eltern. Dazu werden die Fragestellungen innerhalb der regulären Fallzuständigkeiten in unserem Team sowie in Fallsupervisionen erörtert.

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Eine Abteilung - Zwei Standorte

Das KiNZ der LVR-Klinik Bonn ist an zwei Standorten untergebracht. Im Außenstandort Gustav-Heinemann-Haus befindet sich die Ambulanz (Sozialpädiatrisches Zentrum, SPZ) mit der Eltern-Kind-Station. Auf dem Gelände der Hauptklinik am Kaiser-Karl-Ring sind die Sozialpädiatrischen Kinderstationen und eine Schwerpunktambulanz Sprachentwicklung untergebracht.

Standort Gustav-Heinemann-Haus

Waldenburger Ring 46
53119 Bonn

Standort LVR-Klinik Bonn, Haus 11/18

Kaiser-Karl-Ring 20
53111 Bonn

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Wie melde ich mich an? Was passiert dann?

Wenn Sie mit Ihrem Kind zu uns kommen möchten, können Sie hier lesen wie die Anmeldung im Kinderneurologischen Zentrum funktioniert.

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