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Eltern-Kind-Station

Allgemeines

Eltern mit zwei Kindern beim Gesellschaftsspiel am Tisch sitzend.
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Die Aufnahme auf der Eltern-Kind-Station erfolgt vorzugsweise mit Begleitung durch beide Eltern; Geschwisterkinder sind herzlich willkommen.

Der Aufenthalt ist in einfach eingerichteten „Mini-Appartements“ vorgesehen. Bis zu sechs Familien können während der sozialpädiatrischen Behandlungswoche stationär betreut werden. Jede Familie hat einen individuellen Terminplan bei einem multiprofessionellen Behandlungsteam, das neben spezialisierten Ärzt*innen und Psycholog*innen auch Mitarbeitende anderer Berufsgruppen je nach Fragestellung umfasst.

Ziel ist es, die Entwicklungssituation des Kindes im Kontext seiner Familie möglichst genau zu erfassen. Daraus werden dann die Überlegungen zur weiteren Gestaltung der Behandlung abgeleitet. Pro Tag finden zwei bis drei Gesprächs-, Untersuchungs- oder Behandlungseinheiten statt. In der übrigen Zeit sind die Familien in der Gestaltung frei. Die Eltern behalten während der gesamten Behandlungswoche die volle Verantwortung für ihr Kind und begleiten es in dieser Zeit. Die Aufnahme auf der Eltern-Kind-Station ist in aller Regel vorgesehen als intensivierter Behandlungsblock im Rahmen der insgesamt ambulant erfolgenden Behandlung des Kindes und Begleitung der Familie. Die Einweisung erfolgt in der Regel durch den*die Kinderärzt*in.

Wann kommen Familien auf die Eltern-Kind-Station?

Unser Behandlungsangebot richtet sich an entwicklungsverzögerte, verhaltensschwierige und behinderte Kinder im Alter von 0 bis 18 Jahren.

  • Die Gründe für eine stationäre Aufnahe sind vielfältig. Sie ergeben sich aus der Notwendigkeit, eine eingehendere Diagnostik in verschiedenen Bereichen durchzuführen, die ambulant nicht möglich ist. Dies gilt besonders für Kinder, bei denen zusätzlich emotionale und Verhaltensprobleme vorliegen.
  • Therapeutische Maßnahmen durch die beteiligten Berufsgruppen wie Hilfsmittelversorgung, Beratung der Eltern zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenz u. a. sind in einer alltagsähnlichen Situation möglich.
  • Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg der stationären Behandlung ist der Aufbau eines therapeutischen Milieus zu den Kindern wie auch zu den familiären Bezugspersonen.

Welche Hilfen bietet die Eltern-Kind-Station?

  • Das Behandlungskonzept basiert auf einer umfangreichen Untersuchung der Kinder durch verschiedene Berufsgruppen, der Einschätzung des Beziehungs-, Sozial- und Kontaktverhaltens der Kinder und ihres Lebensumfeldes.
  • Sie als Eltern und evt. die Geschwister werden in den diagnostischen und therapeutischen Prozess mit einbezogen, um Sie in Ihrem Leben in der Familie möglichst effektiv unterstützen zu können.
  • Weiter bietet der Aufenthalt über mehrere Tage die Möglichkeit, Sie in alltagsähnlichen Situationen beraten zu können.
  • Eventuell lernen Sie Familien mit ähnlichen Problemen kennen und können sich mit ihnen austauschen und unterstützen.
  • In besonders schwierigen Belastungssituationen bieten wir auch Hilfe bei der Klärung der weiteren Lebensperspektive Ihres Kindes an.

Wie verläuft eine Eltern-Kind-Woche?

  • Montags reisen die Familien bis 10 Uhr an, es finden Begrüßung und Anmeldung statt.
  • Jede Familie hat ein eigenes Zimmer für bis zu vier Personen mit Bad.
  • Um 11:30 Uhr findet das Anfangsgespräch zum Kennenlernen der Therapeuten statt, in dem Ziele für die Woche formuliert und Inhalte besprochen werden.
  • Täglich hat jede Familie mehrere Termine bei den beteiligten Ärzt*innen und Therapeut*innen, die je nach Fragestellung nur mit dem Kind, mit den Eltern oder der gesamten Familie stattfinden.
  • Die Mahlzeiten werden in der Regel gemeinsam mit den anderen Familien (bis zu sechs Familien pro Woche) eingenommen; falls jemand eine besondere Kost benötigt, bitten wir um vorherige Rücksprache.
  • Außerhalb der Termine sind die Eltern für die Betreuung der Kinder zuständig. Sie können sich im Gemeinschaftsraum aufhalten oder außerhalb etwas unternehmen.
  • Freitags morgens findet ein Abschlussgespräch mit den beteiligten Ärzt*innen und Therapeut*innen statt, in dem die Ergebnisse zusammengetragen und das weitere Vorgehen besprochen wird. Danach reisen die Familien ab.

Im Rahmen unseres Bezugspersonenkonzeptes werden die Kinder und Jugendlichen auf der Eltern-Kind-Station in aller Regel von den Mitarbeiter*innen aller Berufsgruppen im KiNZ behandelt, die auch für die langfristige ambulante Betreuung zuständig und mit der Familie vertraut sind.

Weitere Informationen

Weitere Informationen finden Sie im Informationsblatt:

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